In Zusammenarbeit mit der Blaumann Gbr (www.blaumann-jeanshosen.de) haben wir alte Schützenwebstühle reaktiviert um auf traditionielle Weise klassischen Denim in Deutschland zu weben. Diese Schützenwebstühle waren bis ca. 1950 im Einsatz. Aufgrund der fehlenden Produktivität wurden diese dann abgeschafft. Die Warenbreite ist maschinenbedingt lediglich bei ca. 77cm. Heutzutage webt man Denimstoffe üblich auf einer Warenbreite von 150 bis 200 cm. Der Schussfaden legt im Schützen ununterbrochen die volle Breite des Webstuhls in beide Richtungen zurück, sodass eine historische Webkante, auf English auch Selvedge genannt, entsteht. Der farblich abgesetzte Kettfaden ist Erkennungsmerkmal eines echten und qualitativ hochwertigen Jeansgewebes.
Die Webmaschinen vom Typ GA615 wurden von der Firma China Textile Machinery LTD aus Shanghai hergestellt und 1987 generalüberholt. Es werden in einer Stunde ca. 3 bis 4 Meter gewebt. Wir weben einen klassischen Denim als 3/1 Z-Gratköper aus 100% Baumwolle mit einem Gewicht von 17 oz pro m². Die Köperbindung zeichnet sich durch parallel schräg verlaufende Linien aus, die durch treppenartige Aneinanderreihung der Bindungspunkte von Kette und Schuss entsteht. Bei einem Z-Gratköper, oder auch „right hand“ genannt, verlaufen diese Linien von links-unten nach rechts-oben.